Silvan ist Autist und will allen zeigen, dass Autismus vielfältig ist – und keineswegs auf stereotype Bilder wie „Rain Man“ oder „Ella Schön“ reduziert werden sollte. Mit seinem einzigartigen Humor, seinem offenen Wesen und seiner direkten Art schafft er zu allen Menschen Nähe und Sympathie.
Seinen größten Traum träumt er schon seit er ein kleiner Junge war: vor Menschen stehen, moderieren und Fragen stellen. Heute sagt er ganz selbstbewusst: „Wenn Günther Jauch mal ausfällt, könnte ich übernehmen.“ Das ist kein Spaß, denn Silvan kennt jeden Blick und jede Betonung des prominenten Moderators, weil er mehrmals bei Günther Jauch im Studio war.
Silvan ist 36 Jahre alt, lebt in Heidelberg und arbeitet als engagierter Kita-Helfer. Inzwischen teilt er seine eigenen vier Wände mit seinem Kater Leo – ein großer Schritt in ein selbstbestimmtes Leben.
Silvan Bock hat diesen Traum: moderieren. Und er lebt ihn jetzt auf seinem eigenen YouTube-Kanal „Autist befragt Prominente“. Dort spricht er mit bekannten Persönlichkeiten wie Gregor Gysi, Günther Jauch, Sebastian Fitzek oder Johannes B. Kerner und Bettina Tietjen über ihre Biografie und ihr Leben. Seine Interviews sind neugierig, herzlich und direkt, weil er so ist.
Warum er das macht? Weil Sichtbarkeit wichtig ist und weil er hier über Autismus aufklären will. Und weil Silvan weiß, wie viele falsche Bilder es über Autismus noch gibt. Er sagt: „Viele Menschen denken ja zum Beispiel, Autisten können nicht sprechen oder wollen keinen Kontakt. Ich bin der Gegenbeweis.“ Mit seinem YouTube-Kanal will Silvan zeigen, wie unterschiedlich autistische Menschen sein können und wie bereichernd reale Begegnung ist.
Und übrigens: Mit Schauspieler Oliver Mommsen war er auch schon mal nach der Aufzeichnung auf der Reeperbahn essen. Privat. Denn manchmal wird aus einem Interview auch eine besondere Verbindung.
Autismus ist keine Krankheit. Autismus ist eine Form der neurologischen Vielfalt – eine andere Art, die Welt wahrzunehmen, zu denken und zu fühlen. Menschen im Autismus-Spektrum haben oft besondere Stärken, aber auch Herausforderungen im sozialen Miteinander, bei der Reizverarbeitung oder in ungewohnten Situationen. Es gibt nicht den Autisten, so wie es auch nicht den Menschen gibt.